04 - 06.09.2020 Projekt AIPol: 2. Multiplikator*innenschulung / Teil 1: Demokratie heute, Erinnerungskultur, Vielfalt aktiv gestalten.

Vom 4. bis 6. September 2020 fand die erste Hälfte der AIPol-Schulung für die zweite Multiplikator*innengruppe statt.

In der einführenden Schulungsveranstaltung am Freitag, dem 04. September, stellten sich die Multiplikator*innen vor. Für ihre aktive Teilnahme an unserer Schulung möchten wir uns bei Vertreter*innen folgender Organisationen herzlich bedanken:

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Polregio e.V. (Aachen)

Verband binationaler Familien und Partnerschaften e.V. (Bonn)

Initiative Daj Znak (Frankfurt am Main)

de.Perspektive e.V. (Düsseldorf)

Pan-African Women’s Empowerment & Liberation Organisation (PAWLO) e.V. (Potsdam)

Internationale Kultur und Sport Verein der Roma-Carmen e.V. (Düsseldorf)

Türkische Gemeinde Baden-Württemberg e.V. (Stuttgart)

Pyramidea e.V. (Stuttgart)

Deutsch-Kurdische Freundschaft Gesellschaft e.V. (Berlin)

Afghanisches Kommunikations- und Kulturzentrum e.V. (Berlin)

Afghanische Frauengruppe in Berlin e.V.  (Berlin)

Oromo Horn von Afrika Zentrum e.V. (Berlin)

Bundesverband der Griechischen Gemeinden in Deutschland e.V. (Köln)

Nach einer kurzen Vorstellungsrunde teilten die Teilnehmer*innen ihre Erwartungen von der Schulung mit. Die Sensibilisierung der Communities für eine aktive Teilnahme am politischen Leben in Deutschland, einerseits Abbau von Klischees und Skepsis gegenüber der Gruppen, andererseits Kampf für die “Sichtbarkeit” in der Gesellschaft sowie Vernetzung der Migrantencommunities wurden dabei in der einen oder anderen Form mehrmals genannt.

Im zweiten Teil der Sitzung präsentierte der Leiter des Projekts Deniss Hanovs das Projekt AIPol.

Der zweite Schulungstag begann mit einem Vortrag von Frau Dr. Kamila Schöll-Mazurek aus dem Polnischen Sozialrat e.V.: “Demokratie heute: Herausforderungen der Partizipation in Deutschland” Viele Einwohner*innen in Deutschland, darunter auch viele Mitbürger*innen mit Migrationshintergrund, sind an der Politik nicht beteiligt. Somit laufen wir die Gefahr, aus Akteur*innen der Demokratie zu den uninteressierten Zuschauer*innen zu werden. Wie kann man effizient an der Demokratie partizipieren? Was gehört zur Teilhabe? Welche Risiken bestehen für die moderne Demokratie, wenn viele von uns sich gar nicht für sie interessieren? Diese und mehrere andere Fragen wurden im Rahmen dieses Vortrags thematisiert.

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Nach dem Vortrag befassten sich die Multiplikator*innen in Gruppen mit zwei Aufgaben. Die erste Gruppe plante eine Kampagne, die sich an Migrant*innen richtete. Als Aufgabe hatte diese Kampagne die Migrant*innen für mehr Engagement in der Nachbarschaft, am Arbeitsplatz und in Vereinen zu motivieren. Die zweite Gruppe beschäftigte sich mit den Hindernissen bei der Beteiligung und damit, wie diese Hindernisse überwunden werden könnten.

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Die zweite Hälfte des Tages teilte der Referent aus dem Verein Gegen Vergessen – Für Demokratie e.V. Dr. Dennis Riffel in mehrere Blocks. Beim ersten Workshop ging es um Gemeinsames Erinnern vor Ort und Erinnern in Vielfalt. Im Workshop wurde eine kurze Einführung zur Erinnerungskultur gegeben. Anschließend erarbeiteten wir mögliche Themen zum gemeinsamen Erinnern und lernten Methoden für die Arbeit vor Ort kennen, die im Verein Gegen Vergessen - Für Demokratie e.V. erprobt wurden. Gemeinsam diskutierten wir über Erfahrungen mit Erinnerungskultur und über Partizipationsmöglichkeiten in diesem Bereich. Im zweiten Teil ging es darum, wie schwierige Themen der Erinnerungskultur in der Einwanderungsgesellschaft anzusprechen sind. Anschließend präsentierte Herr Dr. Riffel neun Möglichkeiten für die Erinnerungsarbeit vor Ort: Erinnerungen und Familiengeschichten anhand von Gegenständen, Erzählcafés und Erzählsalons, Erinnerungen anhand von Bildern, lebendige Bibliothek, moderierte Begegnung zu einem schwierigen Thema, Gegenseitige Vorstellung: Opfer / Vorbilder der anderen Erinnerungsgruppe, Kiezgeschichte(n), Audiowalk und Erinnerung im eigenen Garten.

                                        Am Ende des Workshops gab es Gruppenarbeit zum Thema Erinnerungslandschaft Deutschlands.

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Der letzte Schulungstag begann mit einem Vortrag von Wanja Kilber aus dem Verein für russischsprachige LGBTIQ+ in Deutschland Quarteera e.V. “Vielfalt aktiv gestalten: Erfahrungen von LGBTIQ+ für nachhaltige Inklusion”. Wanja Kilber berichtete über die langjährigen Erfahrungen in der russischsprachigen Community und stellte einige der praktischen Methoden zum Abbau von LGBTIQ+-Feindlichkeit vor.

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In der letzten Veranstaltung des Tages stellten Projektkoordinator*innen von AIPOL die Rahmenbedingungen für die Durchführung der lokalen Maßnahmen vor. Im Gegenzug konzipierten Multiplikator*innen die ersten Ideen zu den geplanten Veranstaltungen.

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