1500 Kinder mit Migrationsgeschichte in Sachsen gehen nicht zur Schule. BVRE e.V. unterzeichnet einen offenen Brief

Redakteurin · 

Der Bundesverband russischsprachiger Eltern hat einen offenen Brief des Bündnisses „Recht auf Schule für Alle in Sachsen“ an den Ministerpräsidenten und das Kultusministerium unterzeichnet.

Zum 1.4.2024 warteten 1.507 in Sachsen lebende Kinder und Jugendliche, die nach Deutschland migriert sind, auf einen Schulplatz. Die Schulpflicht wird in Sachsen damit nicht umgesetzt. Das Recht auf schulische Bildung wird verletzt und dem Erziehungs- und Bildungsauftrag nicht nachgekommen. Bündnis „Recht auf Schule für Alle in Sachsen“ sieht Sächsische Staatsregierung in dringender Verantwortung, die Schulpflicht umzusetzen.

"Soziale Isolation und der Mangel an sinnstiftender Beschäftigung wirken sich auf die psychische Gesundheit der betroffenen jungen Menschen aus. Die Zunahme von Depressionen, Perspektivlosigkeit und auch Kindeswohlgefährdungen sind Folgen, die das Bündnis „Recht auf Schule für Alle in Sachsen“ überall im Freistaat wahrnimmt“, sagt Olga Sperling, Geschäftsführerin des Ausländerrats Dresden e.V.

Die Unterzeichner*innen des offenen Briefes fordern einen gleichberechtigten Zugang zur Bildung, die Beseitigung des Mangels an Schulplätzen, die Zulassung von Lehrer*innen mit ausländischen Abschlüssen, die Entlastung der Lehrer*innen von Verwaltungsaufgaben und vieles mehr.

Der offene Brief wurde bereits von mehr als 30 Organisationen unterzeichnet. Den vollständigen Text des offenen Briefes finden Sie unter diesem Link.