Ein bunter Juni 2024. Ereignisse in den BVRE-Organisationen
In der Sommerzeit gibt es in Deutschland traditionell viele Festivals und Stadtfeste. BVRE- Mitgliedsorganisationen sind selbst Organisatoren und unterstützen aktiv die Initiativen ihrer Partner.
Ein Team des Günter-Feldmann-Zentrums in Frankfurt am Main beteiligte sich an der Aktion "Run for their Lives". Diese internationale Initiative macht die Öffentlichkeit auf das Schicksal der Geiseln aufmerksam, die seit dem 7. Oktober von der Hamas festgehalten werden. Im Günter-Feldmann-Zentrum treffen sich unter anderem jüdische Migrant*innen, von denen einige den Holocaust überlebt haben. Trotz ihres hohen Alters beteiligen sie sich heute aktiv an Aktionen zur Unterstützung Israels und gegen Antisemitismus in der Welt und in Deutschland.
Bild: Sergei Stroitelev
Die russischsprachige LGBTQ+-Community Quarteera organisierte die Marzahn-Pride im Berliner Bezirk Marzahn. Der Bezirk Marzahn hat eine große russischsprachige Community und gilt gleichzeitig als einer der homophobsten Bezirke Berlins. Quarteera e.V. organisierte die Marzahn-Pride zum fünften Mal in Folge, dieses Jahr unter dem Motto „Queer wie Freiheit“ in Solidarität mit denen, die für deine Rechte und Freiheiten kämpfen müssen. Mehr als tausend Menschen nahmen an dem Marzahn-Pride und dem anschließenden Konzert teil. Nach Angaben der Organisator*innen ließen sich die Teilnehmer*innen auch vom Regen nicht abschrecken, an mehreren Häusern entlang der Strecke wurden Regenbogenfahnen gehisst.
Der gemeinnützige Verein "Brücken e.V." in Erlangen feierte sein 25-jähriges Bestehen. Aus diesem Anlass wurde ein interaktiver Sommerfest organisiert. Hier wurden die Möglichkeiten und Leistungen des Zentrums vorgestellt: Sprachkurse, Kunst, Theater, Robotik. Es wurde eine Buchmesse organisiert, ein Clown unterhielt die Kinder und zum Abschluss der Veranstaltung wurde ein Puppentheater in deutscher Sprache aufgeführt. Irina Denisova, Vorstandsvorsitzende von Brücken e.V., sagt: "Ich selbst bin 2010 mit meinem Kind dem Verein beigetreten. Interessanterweise habe ich erst ein Jahr nach meiner Ankunft in Erlangen von dem Verein erfahren. Jetzt wissen Migrant*innen und Geflüchtete in unserer Stadt schon wenige Tage nach ihrer Ankunft von Brücken. Das Festival war mehrsprachig, und es ist bemerkenswert, dass die jungen Schüler*innen der Organisation als Dolmetscher*innen fungierten.
Der Leiter der öffentlichen Organisation AVP e.V. Sergey Aruin war zu einem Arbeitsbesuch in der Ukraine. In Kiew traf er sich mit Vertreter*innen der internationalen Stiftung United Help Ukraine. Die Organisation hat ihren Hauptsitz in den USA und AVP führt gemeinsam mit diesen Partnern karitative Projekte durch. Sergey besuchte humanitäre Hilfs- und Logistikzentrum der Partnerorganisation „Obiednana Pomich Ukraini“ in der Ukraine und die Gemeinde Rokytnyanska, einen Bezirk in der Nähe von Kiew, mit der die Organisation ebenfalls eine Zusammenarbeit aufgebaut hat. Wir erinnern daran, dass AVP e.V. zusammen mit United Help Ukraine das Projekt UkraineHilfe Düsseldorf durchführt, in dessen Rahmen humanitäre Güter, die mit Spenden von Unternehmen und Privatpersonen gekauft wurden, von Deutschland aus dauerhaft in die Ukraine geschickt werden.
Die deutsch-ukrainische Organisation de.Perspektive e.V. war aktiv an der Fanzone der ukrainischen Fußballnationalmannschaft beteiligt. Das Festival wurde in Düsseldorf während des Spiels zwischen der Ukraine und der Slowakei bei der Fußball-Europameisterschaft organisiert. Die Plattform de.Perspektive e.V. bot Meisterklassen und musikalische Darbietungen an. Den Aktivist*innen gelang es, eine inspirierende Atmosphäre der Liebe für ihr Land, ihre nationale Kultur und ihre Werte zu schaffen.
Der Gütersloher Verein Wasilissa und die bulgarische Organisation Schepa Bulgaria wetteiferten um den Fußballpokal. In den Vereinen gibt es keine festen Mannschaften, die Spiele sind offen für alle. Dieses Spiel stieß auf großes Interesse in der Gemeinschaft der Menschen mit Migrationsgeschichte, viele von ihnen trafen sich zum ersten Mal auf dem Fußballplatz und lernten sich kennen. Solche Sportveranstaltungen tragen dazu bei, dass sich verschiedene Migrantenorganisationen anfreunden. Das erste Spiel fand im Herbst statt, und damals gewann die Mannschaft "Schepa Bulgaria" den Pokal, jetzt hat Wassilissa gewonnen.
In Dresden feierte die Villa der Kulturen Eid al-Adha, den islamischen Feiertag zum Abschluss der Hadsch. Die Veranstaltung wurde vom Women's International Club des Kolibri Zentrums initiiert und zog mehr als 80 Personen an. Die Aktivist*innen sprachen über die Geschichte des Festes und die Werte, an die es erinnert: Barmherzigkeit, Hilfe, Freundschaft und Versöhnung. Es wurden afghanische Gerichte serviert, und es wurde persische Musik gespielt. Solche Treffen dienen dem kulturellen Austausch und dem Aufbau neuer freundschaftlicher Beziehungen.
Das Deutsch-Ukrainische Zentrum Rostock war auf dem internationalen Festival "Rostok ist bunt" vertreten. Der Stand zeigte hervorragende Muster ukrainischer Stickereien aus verschiedenen Regionen und organisierte Meisterkurse, in denen die Teilnehmer*innen ihre eigenen Filzprodukte herstellen konnten. Im Konzertprogramm traten das Ensemble "Roksolana" und junge Tänzer*innen erfolgreich auf. Die Teilnehmer*innen des Festivals sammelten Spenden für die Hilfe in der Ukraine.
Ein Konzert, dessen Erlös zur Unterstützung von Kindern in ukrainischen Waisenhäusern bestimmt war, wurde vom Interkulturellen Zentrum RODNIK е.V. in Fulda organisiert. Es fand in einem renommierten Konzertsaal der Stadt, in der Aula der Alten Universität statt. Geschäftsführerin des Vereins Larissa Timpel hielt ein Grußwort des Vertreters des Bürgermeisters von Fulda, des ehrenamtlichen Stadtrates Herrn Jochen Kohlert. Das Konzert wurde von jungen Teilnehmer*innen der Tanzgruppe „Allegro“ unter der Leitung der ukrainischen Choreografin Nadezhda Arutiunova eröffnet. Dann bescherte das deutsch-ukrainische Jazztrio (Pianistin Irina Basiuk, Posaunist Viktor Basiuk und Sängerin Sylvia Völker-Vlasanek) dem Publikum einen unvergesslichen Abend gefüllt mit Gesangs- und Instrumentalkompositionen.
Das Team der Deutsch-Russischen Gesellschaft (DRG e.V.) aus Göttingen organisierte ein großes Street Fest für Kinder und Jugendliche. Auf den Rasenflächen des Jona-Platzes wurden Zelte für Workshops und Wettbewerbe aufgebaut, Quizspiele organisiert und ein Konzert veranstaltet, bei dem junge Teilnehmer*innen der Gesellschaft auftraten. Das Fest wurde in Zusammenarbeit mit dem Nachbarschaftszentrum Grone im Rahmen des Programms "Kultur macht STARK" organisiert.
Фото: RODNIK e.V., de. Perspektive e.V., Quarteera e.V., Kolibri e.V., Wasilissa e.V., Günter-Feldmann-Zentrum e.V., AVP e.V., Brücken e.V., Deutsch-Ukrainische Zentrum Rostock e.V., DRG e.V.