Februar in Aktion. Veranstaltungen in den BVRE-Mitgliedsorganisationen

Olga Groznaya · 

Im Februar initiierten und unterstützten die BVRE-Mitgliedsorganisationen Aktionen im Vorfeld der Bundestagswahl, organisierten eine Veranstaltung zur Unterstützung der Ukraine und boten hilfreiche Workshops, Treffen und Feste für Kinder und Eltern an.

Die in Berlin ansässigen Mitgliedsorganisationen des BVRE e.V., Quarteera e.V. und Demokrati-JA e.V., organisierten gemeinsam eine Solidaritätsaktion für die Ukraine am Brandenburger Tor. Sie fand im Vorfeld des dritten Jahrestag des russischen Einmarsches in die Ukraine und der Bundestagswahlen in Deutschland statt. Das Hauptmotto der Aktion lautete: „Unsere Stimme für die Ukraine, für Freiheit, für Demokratie.“ Die Teilnehmer*innen betonten die Bedeutung der Unterstützung der Ukraine und die Notwendigkeit, sich gegen pro-russische Propaganda zu stellen. Im Rahmen der Kampagne Energy for Life konnten Generatoren für die Ukraine gesammelt werden. Unterstützt wurde die Aktion zudem von MEMORIAL Deutschland e.V., Free Russians Global und weiteren Partner*innen. Außerdem fand eine Kundgebung mit der Punkband „Pussy Riot“ statt.

Anlässlich des dritten Jahrestages des Beginns des groß angelegten russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine veranstaltete der Verein de. Perspektive e.V. eine Kunstaktion in Düsseldorf. Auf dem Schadowplatz wurden Staffeleien aufgestellt, und jede*r konnte sich an der Entstehung eines gemeinsamen Kunstwerks beteiligen. Das Kunstobjekt symbolisierte die Unzerstörbarkeit der Ukraine sowie die weltweite Unterstützung für ihren Kampf. Es ist ein weiteres Zeichen dafür, dass unsere Stimme gehört wird, dass die Ukraine nicht allein ist und dass die Welt weiterhin an ihrer Seite steht.

Die Organisation "Russischsprachige Demokraten und Demokratinnen" (RDD) entwickelt derzeit ein Diskussionsformat. Im Februar haben wir etwa ein Dutzend Treffen abgehalten, um sowohl die deutsche politische Agenda als auch aktuelle Themen der demokratischen Emigration zu diskutieren. Bei den Treffen des Diskussionsclubs haben wir zum Beispiel zwei Themen diskutiert: "Bundestagswahl. Welche Partei ich wählen würde und warum" und "Brandmauer: ein Instrument zum Schutz der Demokratie oder eine undemokratische Praxis". Diese Treffen werden von Vertreter*innen der russischsprachigen Community in Sachsen besucht. Unser Ziel ist es, Teil der deutschen Zivilgesellschaft zu werden.

Mitglieder des Freiburger Vereines WESNA, die noch nicht die deutsche Staatsbürgerschaft besitzen, nahmen an einer symbolischen Bundestagswahl teil. Solche Wahlen werden in Freiburg regelmäßig auf Initiative des Freiburger Wahlkreises 100% e.V. organisiert. Die Aktion fördert zum einen die Beteiligung von Menschen mit Migrationsgeschichte an politischen Prozessen. Zum anderen unterstützt sie die Initiative, dass auch Menschen ohne Staatsbürgerschaft zumindest auf kommunaler Ebene ein Wahlrecht haben sollten. Bei WESNA gibt es inzwischen viele Menschen aus der Ukraine, die seit drei Jahren in Freiburg leben und sich für Kommunalpolitik interessieren, und die mit großem Interesse an der Kampagne teilgenommen haben. Das Ergebnis der Erststimme der Migrant*innen fiel übrigens mit dem Ergebnis der Bundestagswahl zusammen.

Im Kultur- und Integrationszentrum PHOENIX-Köln e.V. fand eine bedeutende Veranstaltung zur Arbeitsvermittlung und beruflichen Entwicklung statt – das erste offene Event der Kooperation zwischen der REWE-Group und PHOENIX-Köln e.V. Vor Ort trafen sich Vertreter*innen der REWE-Group, Teilnehmer*innen des Programms LOTSE-kompakt sowie Bewerber*innen, die nach neuen Karrieremöglichkeiten suchten. Die Vertreter*innen der REWE-Group informierten über die Vorteile des Unternehmens als Arbeitgeber und erklärten, wie man das IHK-Zertifikat nicht in drei Jahren klassischer Ausbildung, sondern bereits in 19 Monaten erwerben kann – mit einem unbefristeten Arbeitsvertrag und klaren Aufstiegschancen in einem der wirtschaftlich stabilsten Unternehmen Deutschlands. Für die Teilnehmenden des Programms LOTSE-kompakt von PHOENIX-Köln e.V., die sich auf die Veranstaltung vorbereitet hatten, bot sich die Gelegenheit zu einem Vorstellungsgespräch – ein wichtiger Schritt in Richtung eines sicheren Neuanfangs in Deutschland.

Die gemeinnützige Organisation Brücken e.V. bot eine Informationsveranstaltung für Jugendliche "Karriere und Bildung in Erlangen" an. Teilgenommen haben Jugendliche ab 14 Jahren sowie deren Eltern. Die Veranstaltung fand in der Jugendberufsagentur statt, die nun in vielen Städten Deutschlands vorhanden ist. In Erlangen ist die Agentur seit Herbst 2024 tätig. Auf dem Treffen wurden die Beratungsdienste der Agentur, Bildungswege und Möglichkeiten nach dem Schulabschluss detailliert erläutert. Freiwillige von Brücken e.V. unterstützten bei der Übersetzung der Fragen ins Deutsche. Die Veranstaltung wurde mit Unterstützung der Agentur JUBA-ER organisiert.

Die Teilnehmerinnen des Projekts „Frauenpower in Mitte“ des Club Dialog e.V. wurden an die berufliche Aus- und Weiterbildung in Berlin herangeführt. Das Projekt richtet sich an Frauen mit Migrationsgeschichte und bietet Coaching sowie praxisnahe Seminare zur Integration in den Arbeitsmarkt. Jedes dieser Treffen ist ein weiterer Schritt auf dem Weg zum Traumjob! Das Projekt wird vom Bundesministerium für Arbeit und Soziales gefördert und mit Mitteln des Europäischen Sozialfonds im Rahmen des Programms „MY TURN: Frauen mit Migrationserfahrung starten durch“ kofinanziert.

In Mettmann treffen sich regelmäßit Fans des Spiels Minecraft zu einem spannenden Kurs. Jugendliche mit Migrationshintergrund lernen Java-Programmierung, erstellen ihre eigenen Blöcke, Kreaturen und Minispiele nach dem Vorbild von Minecraft. Durch das Spiel verbessern sie ihre Kommunikationsfähigkeiten und erwerben technologische Kompetenzen - ein wichtiger Schritt zur Integration in Deutschland. Der Minecraft-Maker-Kurs wird vom Integrations- und Kulturzentrum im Kreis Mettmann mit Unterstützung der Integrationsagenturen NRW und LVR organisiert.

Am Tag der Muttersprache fand in der Villa der Kulturen in Dresden ein großes Fest statt. Organisiert wurde es vom Kinder- und Elternzentrum "Kolibri” e.V. in Zusammenarbeit mit dem Beauftragten für Integration und Ausländer der Stadt Dresden und dem Indischen Verein Dresden (IAD). Das Beispiel Indien mit seinen mehr als 20 Tausend Dialekten und 22 offiziellen Sprachen ist einzigartig. Für viele Menschen in diesem Land ist Mehrsprachigkeit der Normalfall. Auf dem Festival sprachen Expert*innen über die Mehrsprachigkeit in Deutschland, und das Thema wurde mit Tänzen, Liedern und Bildern erkundet.

Das Günter-Feldmann-Zentrum eröffnete eine Ausstellung der jüdischen Künstlerin Malvina Nanikashvili. Die aus Georgien stammende Künstlerin verbindet in ihrem Werk viele nationale Techniken und Themen aus verschiedenen Ländern und Kulturen. Die Ausstellung zog ein sehr großes Publikum an, darunter auch Menschen aus Georgien, die jetzt in Frankfurt am Main leben. Die Ausstellung trug den Titel „Ich male die Sonne“, und dieser Titel spiegelt die Stimmung der Werke der Künstlerin gut wider.

Bilder: Club Dialog e.V. , de. Perspektive e.V., WESNA e.V., PHOENIX e.V., Quarteera e.V, Demokrati-JA e.V., Brücken e.V., Integration-Kulturzentrum e.V. im Kreis Mettmann, Kinder- und Elternzentrum "Kolibri” e.V., Russischsprachige Demokratinnen und Demokraten e.V.