Prävention von Drogenabhängigkeit in Deutschland. BVRE-Broschüre

Olga Groznaya · 

Der BVRE e.V. hat eine Broschüre auf Russisch veröffentlicht, die der Prävention von Drogenabhängigkeit und der Unterstützung von Familien mit abhängigen Personen dient.

Bei Eltern, die einander eine gemeinsame sowjetische Vergangenheit verbindet, gibt es viele Stereotype über Drogenabhängigkeit, Prävention und eine sehr vage Vorstellung davon, wie in Deutschland Drogenabhängigen geholfen wird. Einer der ersten Widersprüche besteht darin, dass Drogenabhängigkeit nicht als Krankheit, sondern als etwas betrachtet wird, das entweder von selbst vergeht oder durch Skandale und Verbote beeinflusst werden kann. Menschen mit einer post-sowjetischen Vergangenheit glauben oft an alternative Methoden, um von der Abhängigkeit loszukommen, und sind bereit, für viele fragwürdige Verfahren zu bezahlen.

In Deutschland werden die Kosten für alle Phasen der Suchtbehandlung von den Krankenkassen oder anderen Behörden übernommen (wie bei der Behandlung anderer Krankheiten). Das Gesetz verbietet die Weitergabe von Informationen über den Patienten/ die Patientin an Dritte und Organisationen. Die Behandlung von Drogenabhängigkeit in Deutschland ist ein gut durchdachter, schrittweiser Prozess. Diese Broschüre wurde von Michail Dubrovskij, einem Suchtberater, Autor von Büchern und Broschüren und Referenten des BVRE e.V bei Bildungsveranstaltungen, die insgesamt über 1000 russischsprachige Eltern erreicht haben, erstellt. Die Broschüre ist in einfacher Sprache verfasst und beantwortet im Wesentlichen die Fragen und Ängste, die jeder Mutter und jedem Vater aufkommen: "Wie erkenne ich, ob mein Kind süchtig ist? Wo kann mir geholfen werden? Was kann ich als Elternteil tun?".

In der Broschüre wird das Behandlungssystem der Drogenabhängigkeit ausführlich beschrieben und es werden deutsche Begriffe genannt, damit Sie, beispielsweise, selbst nach Selbsthilfegruppen in Ihrer Nähe suchen können. Die Broschüre wird nicht nur für Familien hilfreich sein, die mit der Abhängigkeit ihrer Angehörigen konfrontiert sind, sondern auch für alle Eltern, da sie auch ausführlich die Suchtprävention behandelt. Sie können die Broschüre für Ihre Organisation oder für sich persönlich per E-Mail info@bvre.de an anfordern.