Publikation zur Geschichte der Migration in der DDR, erstellt unter Beteiligung des BVRE
Die Publikation wurde von Gegen Vergessen – Für Demokratie e.V. in Zusammenarbeit mit dem Bundesverband russischsprachiger Eltern e.V. (BVRE) erarbeitet. Sie erscheint im Rahmen des Kompetenznetzwerkes „Zusammenleben in der Migrationsgesellschaft“ im Bundesprogramm „Demokratie leben!“.
Die Publikation wurde von Gegen Vergessen – Für Demokratie e.V. in Zusammenarbeit mit dem Bundesverband russischsprachiger Eltern e.V. (BVRE) erarbeitet. Sie erscheint im Rahmen des Kompetenznetzwerkes „Zusammenleben in der Migrationsgesellschaft“ im Bundesprogramm „Demokratie leben!“.
Zum Zeitpunkt des Mauerfalls im November 1989 lebten in der DDR 16,43 Millionen DDR-Bürger und Bürgerinnen und mehr als 192.000 ausländische Staatsangehörige. Das entsprach etwa einem Prozent der DDR-Bevölkerung. Kern der Publikation sind Zeitzeug*innengespräche mit Menschen aus Ostdeutschland mit und ohne Migrationsgeschichte. Sie berichten über ihr Leben und ihre Erfahrungen in den Jahren der Transformation in Ostdeutschland und heute. Wo ähnelten und wo unterschieden sich die verschiedenen Sichtweisen auf die Jahre des Wandels? Wie prägten diese Jahre unsere ostdeutsche Gesellschaft – die auch eine Migrationsgesellschaft ist – heute? Die Interviews machen verschiedene Blickwinkel auf die Transformationsjahre in Ostdeutschland sichtbar – jene mit und ohne Migrationshintergrund.
Vorstandsmitglied des BVRE, Vorsitzende des Ausländerrats Dresden e.V. Olga Sperling kam 1998 nach Dresden. Sie erzählt, wie sich die Einstellung gegenüber Migrantinnen und Migranten in Ostdeutschland verändert hat. Sie gibt Beispiele, wie Menschen mit Rassismus und Diskriminierung konfrontiert wurden und wie sich Migrantinnen und Migranten dank Integrationsprojekten selbst verwirklichen und in die deutsche Gesellschaft integrieren konnten.
„Ich war auch eine Fremde und bin immer noch Fremde für jemanden. Das ist normal. Also, meine Gesellschaf ist eine vielfältige Gesellschaf und mit Menschen, die unterschiedliche Geschichten und unterschiedliche Hintergründe mitbringen. Meine Gesellschaf ist geprägt von Mehrsprachigkeit und von Vielfalt auf allen Ebenen. Deswegen geht es mir gut in dieser Gesellschaf. Ich hoffe, dass das der Gesellschaf auch mit uns gut geht, mit uns Migrantinnen und Migranten“, sagt Olga Sperling im Interview.
Seitens des BVRE wurde die Publikation mit Hilfe von Deniss Hanovs und Anastasia Sudzilovskaya vorbereitet. Bei Interesse kann die Broschüre in Geschäftsstelle kostenfrei bestellt oder heruntergeladen werden.
Bild: Screenshot des Covers der Publikation.