Zukunft in Vielfalt. BVRE organisierte die Fachtagung des Projekts „Im Plural“
Der BVRE e.V. veranstaltete die jährliche Fachtagung des Projekts “Dialoge gegen Rassismus für die Stärkung des gesellschaftlichen Zusammenhalts" (Im Plural). Das Projekt startete im November 2022, gefördert wird es von der Beauftragten der Bundesregierung für Migration, Flüchtlinge und Integration und Antirassismusbeauftragten der Bundesregierung.
Mehr als 80 Menschen, darunter Menschen mit und ohne Migrationshintergrund, Geflüchtete aus der Ukraine und politische Geflüchtete aus Russland, Vertreter*innen von Migrant*innenorganisationen und Journalist*innen versammelten sich im Saal des Sozialraums Refugio. Sie alle eint eine gemeinsame Idee - das friedliche Zusammenleben verschiedener Gruppen in Deutschland zu fördern.
Reem Alabali Radovan, Beauftragte der Bundesregierung für Migration, Flüchtlinge und Integration und Antirassismusbeauftragte der Bundesregierung, betonte die antihumanistische Natur des Rassismus, denn diese Ideologie zerstört das Glück jedes einzelnen Menschen, der ausgegrenzt und erniedrigt wird. Sie bemerkt, dass die Beteiligung der Zivilgesellschaft bei der Bekämpfung von Rassismus sehr wichtig ist.
“Die Welt um uns herum wird immer unsicherer, die deutsche Demokratie - immer fragiler. Ergebnisse der letzten Landtagswahlen in Brandenburg zeigen das deutlich - Radikalismus nimmt zu und wird allmählich zum Teil der politischen Kultur, erhält das Existenzrecht. Unterschiedliche Marginalisierungsformen offenbaren die absolute Not an der Weiterentwicklung der politischen Bildung sowie der Dialogkultur, dessen Ziel ist, die heutige traurige Lage zu verbessern und die Radikalisierung unseres Lebens zu verhindern”, sagt Deniss Hanovs, einer der Koordinatoren des Projekts “Im Plural”.
Im Rahmen des Projekts “Im Plural” hat der BVRE bereits 78 Dialogforen für ein breites Publikum durchgeführt. Im ersten Jahr des Projekts wurden 16 Multiplikator*innen im Rahmen von 4 Bildungsseminaren geschult. Jetzt werden die Schulungen für eine weitere Gruppe von Multiplikator*innen durchgeführt. Bei den Podiumsdiskussionen sprachen die Teilnehmer*innen darüber, wie das Publikum die innovativen Formate des Projekts wahrnimmt, wie es sich an Quiz und Diskussionen beteiligt.
Ein wichtiger Teil des Projekts war die Gründung eines Jugendredaktionsteams. Auf dem TikTok- Account finden sich nun Videos zu den Themen Medienkompetenz, Bekämpfung von Fake News, zuverlässige Informationsquellen und nützliche Videos zu Integrationsfragen.
Die Konferenz endete mit einer Podiumsdiskussion zum Thema Vielfalt im Deutschland der Zukunft. Eine der Teilnehmerinnen, Natalia Pavlik, Beauftragte der Bundesregierung für Aussiedlerfragen und nationale Minderheiten, wies auf die Macht und Bedeutung der sozialen Medien als Ort der Verbreitung rassistischer Narrative an ein junges Publikum hin und auf die Notwendigkeit, so schnell wie möglich eine neue, angemessene und effektive Sprache für die Kommunikation mit jungen Menschen zu finden.
Das Projekt “Im Plural” läuft noch bis Ende September 2025, das heißt, es warten auf uns noch weitere interessante Veranstaltungen, Diskussionen und Treffen.