Politische Bildung
StUB
Stärkung des Umweltschutzbewusstseins in den russischsprachigen Migrant*innenselbstorganisationen
Zeitraum: 2022-2024
Für die gemeinnützigen Organisationen - Mitglieder des BVRE e.V. wird die Umweltbildung zu einer der wichtigsten Tätigkeitsrichtungen. Die Bedeutung von Natur- und Umweltschutz sowie die Bekämpfung des rasanten Klimawandels sind in der deutschen Gesellschaft seit Jahrzehnten die wichtigsten Themen. Die Diskussionen sind ständig präsent und oft verschärft, da diese Themen das Leben der gesamten Gesellschaft und die zukünftige Entwicklung beeinflussen.
Wie verhalten sich aber die russischsprachigen Migrant*innen in Deutschland zur Umweltbildung? In der öffentlichen Debatte wird dieses Thema oft ignoriert, die Fakten werden verzerrt, was zu einer Abnahme der sozialen und ökologischen Bedeutung des tatsächlichen Themas führt. Das Projekt StUB zielt darauf ab, diese Situation zu verändern. Wir haben große Pläne: neue Kenntnisse zu vermitteln, das vorhandene Wissen über das deutsche Umweltsystem zu trainieren und zu erweitern.
10 Organisationen – Mitglieder des BVRE e.V. – werden am Projekt „Stärkung des Umweltschutzbewusstseins in den russischsprachigen Migrant*innenselbstorganisationen“ teilnehmen.
News
Die Ziele des Projekts:
Förderung des Bewusstseins und Sensibilisierung für Klima-, Umwelt- und Naturschutz in der russischsprachigen Community
Professionalisierung von MSO als nachhaltige Bildungsorte für Themen des Klima-, Umwelt- und Naturschutzes
Stärkung des generationsübergreifenden Solidaritätsverständnisses unter russischsprachigen Familien in Bezug auf Klima- und umweltbezogene Themen
Förderung der Medienkompetenz in diesem Bereich mit Blick auf die zunehmenden Desinformationen, Verschwörungstheorien und Fake News
Aktive Einbindung der Zielgruppe an gesellschaftliche Debatte über Klima-, Umwelt- und Naturschutz
Stärkung der bürgerschaftlichen Teilhabe und Initiativen durch die Anbindung an die Klima- und umweltbezogene kommunale Angebote
Formate
Multiplikator*innenschulungen
Im Rahmen des Projektes sind zwei Seminare geplant.
Bildungsmaßnahmen
Im Rahmen des Projektes sind 20 lokale Maßnahmen (10 in Online- und 10 in Offlineformat) geplant.
Erste Seminar für Multiplikatoren
Wir sprachen über die Struktur des Natur-, Klima- und Umweltschutzsystems in Deutschland sowie über die deutsche Energiewirtschaft und ihre Auswirkungen auf Klima und Natur. Referentin, Öko-Journalistin, Organisatorin von Umweltveranstaltungen Anna Andriyevskaya sprach darüber, wie Abfälle in Deutschland entsorgt werden, wie Wasser hier gereinigt wird und was jeder von uns tun kann, um Wasserressourcen zu schonen und nicht zu verschmutzen. Auch das Thema Sauberkeit und Schutz der Luftqualität wurde angesprochen. Von Anna Kozyakova von der Deutsch-Russischen Gesellschaft Göttingen lernten die Teilnehmenden, wie man Kinder und Jugendliche durch ein Kunstprojekt für einen bewussten Umgang mit der Natur gewinnen kann. Während des Seminars hatten wir mehrere Diskussionen über die Kontrolle des privaten Konsums. Den Teilnehmer*innen wurden Flyer, Bücher, Links zu Dokumentationen und Web-Ressourcen zur ausführlichen und detaillierten Ausarbeitung des Themas Umweltschutz zur Verfügung gestellt.
2. Multiplikator*innenschulung
Die Medienexpertin Olga Groznaya sprach über Kompetenzen im Umgang mit Informationen in den Medien und sozialen Netzwerken zum Thema Ökologie, darüber, wie man sie überprüft und welche Argumente man in Auseinandersetzungen mit Skeptiker*innen verbringen kann. Dozent Stanislav Mishchenko sprach über Umweltpraktiken in der Lebensmittelindustrie. Im Vordergrund standen gesunde Ernährung junger Menschen sowie die Auswirkungen von Essgewohnheiten auf Umwelt und Klima. Referentin Anna Andriyevskaya, Öko-Journalistin, Organisatorin von Umweltveranstaltungen, berichtete den Teilnehmer*innen über nachhaltige Entwicklung in Deutschland. Das Seminar stellte die Erfahrungen der Organisation des Deutsch-Russischen Hilfswerks zur Heiligen Alexandra e.V., Leipzig, als Best-Practice-Beispiel, vor. Die Ergebnisse des Kinder- und Jugendprojekts wurden vorgestellt. Die Präsentation zeigte deutlich, wie die Idee der Arbeit mit Jugendlichen entstand, mit welchen Organisationen es Kooperationen gab, Ergebnisse des Video- und Fotoalltags des Projekts. Am Ende des Seminars diskutierten die Teilnehmenden zahlreiche Fragen zu den oben genannten Themen, Überlegungen zu möglichen Themen und Formaten zukünftiger lokaler Online-/Offline-Veranstaltungen.